Die Macht des Geldes

Schon Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki hat festgestellt, dass es besser sei, „in einem Taxi zu weinen als in einer Straßenbahn“. Jetzt liefert eine Studie der Sun-Yat-Sen-Universität im chinesischen Kanton weitere Beweise für die Macht des Geldes. Dort gingen Wissenschaftler der Frage nach, ob Geld den Menschen bei seelischen sowie körperlichen Schmerzen hilft.

Dafür ließen die Forscher ihre Testpersonen gleich in mehreren Experimenten leiden: Bei einem Ballspiel wurden die Teilnehmer bewusst ausgeschlossen, um in ihnen das Gefühl der Zurückweisung zu erzeugen. In einer weiteren Versuchsanordnung wurden die Hände der Probanden in heißes Wasser eingetaucht. Das Ergebnis: Diejenigen, die zuvor Geld gezählt hatten, empfanden weniger Schmerzen als die Übrigen. Offensichtlich reduziert allein der Gedanke an Geld schon das Leiden bei Ausgrenzung und echten körperlichen Schmerzen, lautet das Fazit der Studie. Umgekehrt funktionierte es übrigens auch: Die Vorstellung, Geld zu verlieren, machte die Versuchsteilnehmer wiederum anfällig für Schmerzen.

"MANN" ein Gedicht von Gottfried Benn

MANN -

Mann - du Alles auf Erden,
fielen die Masken der Welt,
fielen die Helden, die Herden -:
weites trojanisches Feld -

immer gewölke der Feuer,
immer die Flammen der Nacht
um dich, Tiefer und Treuer,
der das Letzte bewacht,

keine Götter mehr zum Bitten,
keine Mütter mehr als Schoß -
schweige und habe gelitten,
sammle dich und sei groß!